17.08.2016

Deutsche produzieren immer mehr Verpackungsmüll

Bericht aus der ZEIT zu unserer Kleinen Anfrage zu Verpackungsmüll.

Seit 2004 ist der Verpackungsverbrauch in Deutschland um fast ein Drittel gestiegen. Die Bundesregierung hat sich zudem vom Ziel einer höheren Mehrwegquote verabschiedet.

In Deutschland ist der Verpackungsverbrauch von knapp 465.000 Tonnen im Jahr 2004 auf 600.300 Tonnen im Jahr 2014 gestiegen. Diese Zahlen nennt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten der Grünen, Bärbel Höhn.

Auch der Anteil der Einwegverpackungen bei Getränken nimmt demnach seit Jahren zu. 2014 lag er laut Angaben des Bundesumweltministeriums bei rund 55 Prozent. Die Bundesregierung wollte eigentlich den Mehrweganteil bei Verpackungen erhöhen. Von der Zielquote, die bisher bei 80 Prozent lag, hat sich das Umweltministerium in einem Entwurf für ein neues Verpackungsgesetz allerdings verabschiedet.

Verbindliche Mehrwegquoten seien "rechtlich nicht durchsetzbar", heißt es in der Antwort auf die Anfrage der Grünen. Stattdessen sollen künftig im Laden Schilder anzeigen, ob es sich um Mehrweg- oder Einwegflaschen handelt. Ein großer Teil der Hersteller habe sich außerdem selbst verpflichtet, Einwegverpackungen besser zu kennzeichnen. Bärbel Höhn sagte, es klaffe "noch eine große Lücke zwischen politischem Anspruch und Wirklichkeit", was die Umsetzung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltigen Konsum angehe. Es sei "erschreckend", dass der Anteil der Getränke-Einwegverpackungen rasant ansteige.

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